Seit 1990 beschäftigt sich Via Lewandowsky mit Arbeiten im öffentlichen Raum. Dabei stehen besonders Gedenkorte und Denkmalsarchitekturen im Mittelpunkt seiner Auseinander-setzung. Neben den bekannten und realisierten Projekten gibt es eine Reihe von bisher nicht veröffentlichten Entwürfen, die interessante Einblicke in die künstlerische Arbeitsweise und den Umgang mit dem Thema der Erinnerungskultur erlauben. Sein aktuelles Public Art Project „Nagelschatten“ der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung wird 2017 realisiert. Seit 1990 realisierte er zahlreiche weitere Projekte u.a. 2009 in Leipzig (Zeitform, Glocke der Demokratie), 2008 in Berlin (Teppichläufer, Heinrich-Böll-Stiftung), 2000 in Dresden (Kosmos im Kopf, Deut- sches Hygiene-Museum) und 1992 in Kassel (Am Ende eines Raumes, Kriegsgedenkstätte, Karlsaue).
03. Juli 2014 um 19 Uhr
in der Stadtgalerie Kiel
Andreas-Gayk-Straße 31, Kiel.
Eintritt frei!
Lewandowsky (*1963, Dresden) studierte vor seiner Ausreise aus der DDR von 1982–1987 an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Nach dem Fall der Mauer zieht er für einige Jahre nach New York. Später führen ihn Projekte und Stipendien zu längeren Aufenthalten nach Beijing. Moskau,
Los Angeles und Rom. Heute lebt und arbeitet er in Berlin.
Mit der Vortragsreihe „BLOW-UP- zu den Künsten, die den öffentlichen Raum bespielen“, werden Künstlerinnen und Künstler mit realisierten Arbeiten aus den letzten Jahren und /oder Wettbewerbserfolgen vorgestellt, die für die
Diskussion in der BRD um zeitgenössische Konzepte für den Arbeitsbereich „Kunst im öffentlichen Raum“ eine besondere Bedeutung haben. Damit sollen Anstöße und Anregungen für den öffentlichen Diskurs in Kiel bzw. Schleswig-Holstein gegeben werden. Die Vortragsreihe startete im Sommer 2010. Sie wird moderiert von Arnold Dreyblatt, Christiane Kruse und Wolfgang Zeigerer. Muthesius Kunsthochschule und Stadtgalerie Kiel setzen hiermit eine Diskussion in Gang, die an aktuellen Erfahrungen vor allem in Europa anknüpft und neue Wege zur Wahrnehmung und Nutzung des öffentlichen Raums aufzeigt. Die Reihe stellt die mediale, räumliche, kulturelle und soziale Komplexität von Künsten im öffentlichen Raum vor. Diese umfassen Eingriffe und Gestaltungen von Orten, Plätzen und Räumen, theatrale Inszenierungen, Sprach-Räume, Choreografien mit Stadt- und Landbewohnern, soziale und ökologische Projekte sowie sensuelle Anthropologie.
Vor dem Vortrag besteht um 18.00 Uhr die Möglichkeit an einer Kuratorenführung mit Wolfgang Zei- gerer und Dr.Peter Kruska durch die aktuelle Ausstellung der Stadtgalerie Kiel „Italienische Kunst Heute – VI. Premio Artistico Fondazione VAF“ teilzunehmen.
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