Thematisiert wird das Spannungsfeld zwischen akustischer Intervention im Innen- und Außenraum und der Erlebbarkeit von Ortsspezifik und Transformation.
Seit 2004 ist Eller Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig mit der einzigen Professur für Klangskulptur und Klanginstallation an deutschen Kunsthochschulen. Unmittelbar und ohne High Tech ist das Erscheinungsbild seiner Arbeiten in Zeichnung und Skulptur. Tonnenschwere Steine, Kanister, Wetterballons, Signalhörner werden von Eller mit Klang gefüllt, aber er lässt auch Gänsedaunen tanzen. Für Ulrich Eller bietet der Klang die geeignete Voraussetzung, um auf verborgene Eigenschaften von unterschiedlichem Material hinzuweisen.
>>Meine Arbeiten sehe ich als Entwurf für eine neue, unbekannte Wirklichkeit, die sich jedem offenbart, der gewillt ist sie zu bemerken.<<
Ulrich Eller lehrte nach seinem Meisterstudium bei Prof. Herbert Kaufmann in Berlin am FB Architektur der TU Berlin. Künstlerische Inszenierung sowie Klangskulptur/ Klanginstallation an der FH Hannover und wurde 2004 an die HBK Braunschweig berufen. Er lebt in Norderhastedt/Dithmarschen.
Seit 1981 beteiligte er sich an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland, u.a. in Budapest, Maastricht, Kyoto, Karlsruhe, Berlin. 2016 realisierte er bei den Kunstfestspielen Herrenhausen >>Resonanzen – Klanginstallationen Grosser Garten<<.
www.ulricheller.de/startseite/index.html
In unserer Vortragsreihe möchten wir die mediale, räumliche, kulturelle und soziale Komplexität dessen vorstellen, was unter dem Begriff >>Kunst im öffentlichen Raum<< eingeführt ist. Die vormals so genannte >>Kunst im öffentlichen Raum<< ist heute in der Diskussion als Räume, Sprache und Objekte eingrenzende künstlerische Intervention und Performance. Sie eröffnet neue Wirkungs- und Realisierungsmöglichkeiten für den öffentlichen Raum und umfasst Eingriffe und Gestaltungen von Orten, Plätzen und Räumen, theatrale Inszenierungen, Sprachräume, Choreographien mit Stadt- und Landbewohnern, soziale und ökologische Projekte sowie sensuelle Anthropologie. Die Veranstalterinnen, die Muthesius Kunsthochschule und die Stadtgalerie Kiel, intendieren mit dieser Reihe eine Diskussion in Gang zu setzen, die an die aktuellen Erfahrungen vor allem in Europa anknüpft und neue Wege anzeigt, die alle betreffen, die an einer Aktualisierung der Bedeutung des öffentlichen Raums interessiert sind.
Die Vortragsreihe wird fortgesetzt mit einem Vortrag von Renata Stih und Frieder Schnock.
Ort: KulturForum Stadtgalerie Kiel; Andreas-Gayk-Straße 31, Kiel
Datum: Donnerstag, 03.11.2016
Zeit: 19:00 – 20:30
Foto: BildKunst Bonn, Ulrich Eller
„Von weiter her und sehr nah“, St. Petri zu Lübeck, Lübeck 2009