Alles lala – TASTE the festival!
Vom 28. bis zum 31. August 2014
auf Gut Ovendorf in Negenharrie bei Bordesholm.
Abseits von Tönen? Zwischen den Bühnen sein bei exotischer Kulinarik, Waldoasen, Moraleliminator und Survivalcamping in der wilden Negenharrie.
Vier-Tages-Ticket inkl. Campingplatznutzung und Kinderbetreuung für 30 Euro, Tagestickets ab 15 Euro.
Auch bei schlechtem Wetter gibt es viel überdachten Platz!
Es gab immer schon Gründe, von der Stadt aufs Land zu ziehen, besonders in Schleswig-Holstein und sogar in Kiel. Peter Sebastian Lange (Kiel-Friedrichsort) gelang es 2013, den Hof Ovendorf (Baujahr 1864) zu kaufen, seitdem werden Herrenhaus, vier Scheunen und das Grundstück saniert. Keine gentrifizöse Oberflächenpolitur, sondern eine kreative Radikalkur. Den Ex-Muthesianer reizt die Lust an der Konfrontation von urbaner Hochkultur, Punk, Beat, Soul und Landlust, verbunden mit dem Weiterbau an der sozialen Plastik 2020. Der 55-jährige Bildhauer, Performer, CAU-Dozent, Kunstvereinsleiter (Loitz), allen bekannt als „Pipe“, hat eine experimentelle Forschungsstation für KünstlerInnen geschaffen, einen Fusionskreisel – mit Frühstück und Übernachtung. Hotel in Planung. Der Titel des Unternehmens: lalaland. Mögliche Motti: state of unconciousness, crossover, open space.
Was treibt die Kunst aus der Stadt?
Pipe: „Das Abenteuer einer ländlichen Quartiersentwicklung. Das Wissen, es (jetzt endlich) besser machen zu können. Der Wille zur Setzung. Und das Promethische: Jetzt bleib ich hier und forme mir meine eigene Kunstszene.“
Die Philosophie des Unternehmens: Keine Steuerung, nur breite Rahmen, Freiräume, erweiterte Kunstbegriffe, von denen die Künstlercommunity profitieren soll. Lange selbst über seine Rolle auf dem Hof:
„Ich muss hier der Chef sein, damit es kein anderer macht.“
Ansonsten alles eher flachhierarchisiert. Sponsoren sind nicht vorgesehen. Einen ersten Geschmack für das Kommende soll das lalaTASTEfestival vom 28. bis 31. August geben. Ein großer Wurf. Eine globale Vision, regional geerdet, mit Anspruch und Ambition.
lalaLand generiert Aktivität und Mobilität. Schon jetzt gibt es fünf Standorte in Deutschland und den Willen, mancherorts auch in Übersee zu ankern. Neben der Schaltzentrale in Friedrichsort mit Garten, Bühne und Steinofen (microlala), gibt es die in Kunstkreisen für die besten Partys bekannte Arfrade (superlala); hier entsteht ein Musikclub. Hof Ovendorf ist lalaland, das ländliche Quartier des dezentralen Kunst-Schaltkreises. Hier sollen Festivals stattfinden, eine Disco, eine Veranstaltungsscheune, kultige Übernachtungsmöglichkeiten und vieles mehr.
P.S. Lange ist in Berlin geboren. Also muss auch hier geankert werden: Nahe Berlin, in Rüdersdorf am Stienitzsee steht lalaBERLINamSee, romantisch in einem historischen Haus gelegen. Pipe, der Eigentühmer aller vier Standorte:
„Hier kann das Surrogat Extrakt der künstlerischen Kraft Berlins in eine Ausdrucksform gebracht werden.“
Wichtiger Standort: Der Kunstverein Loitz e.V. (Mitglied im ADKV), gefördert von der Bundeskunststiftung; kürzlich im Kunstforum International besprochen. Hier gibt es nach der finanziellen Sanierung durch P.S. Lange viel Kunstraum für lala-Produktionen. Das fleißige Team von Ovendorf strickt seit Wochen am lalaCircus-Programm, Handwerker sanieren, Pipe plant. Entstanden ist: Ein Gesamtkunstwerk aus dem Geiste des Ska-Punk, des Electropunk, Hip Hop, Rock&Roll und Balkanbeats. Partizipation erwünscht. Die Mischung aus griechischer Tragödie, Festival und Zauberland ist bereit, sich weiter zu diversifizieren, hört man aus den Kreisen des 20-köpfigen Teams. Mit dem lalaTASTEfestival Ende August geht der Kunstkolonist Lange und sein Team nun in die Testphase:
Vom Comic-Battle zu TABLEAU VIVANTE, Theater, Kinderland und Poetry Slam, von klassischer Gitarre zu Synthesizer und Tuba – den Besucher (und die Besucherin) erwarten vier Bühnen, eine Kulturhalle für leise Events, ein Dancefloor und ein Campingplatz fürs Kommen und Bleiben, Kinderprogramm, Kino, Lounge.
Einige Highlights:
HGicht.T, Herr Bösel, Fuck Art, Let’s Dance, Mike Hentz, Tableau Vivant, N.U. Unruh von den Neubauten, Benno Zucker & Freunde, Luna Summercamp, Techno/House-Dancefloor, Pure Fruit Comic-Battle u.v.m.
Ort: Gut Ovendorf; Ovendorf, Negenharrie
Datum: Donnerstag, 28.08.2014 – Sonntag, 31.08.2014
Zeit: Ganztägig