Eiskeller und Himmelslöcher –
Ortsbezogene Interventionen, Rekonstruktionen und Erkundungen
Till Krause: DER EISWEG
die Gesellschaft für zeitgenössische Konzepte e.V. und Hans Hs Winkler laden
Sie herzlich zur Eröffnung des ersten Abschnitts des EISWEGES von Till
Krause am Sonntag, den 16. Februar 2014, um 12 Uhr in die Felder östlich von
Tarbek (KR Segeberg, Schleswig-Holstein) ein. Treffpunkt siehe Karte.
DER EISWEG ist Till Krauses Beitrag zu dem Projekt Eiskeller und
Himmelslöcher – ortsbezogene Interventionen, Rekonstruktionen und
Erkundungen in Schleswig-Holstein, für das 2012/13 bereits Ulrike Mohr, Dan
Peterman und Hans Hs Winkler Installationen, Situationen und Ausstellungen
entwickelt haben. Der in Hamburg lebende Künstler Till Krause ist bekannt
für seine Kartierungsprojekte. Landschaften und Räume sind sein
Arbeitsmaterial, an das er Fragen nach deren Natur- und Kulturgeschichte,
Gebrauch und Struktur stellt. Till Krause untersucht dabei die sichtbaren
und verborgenen, der Landschaft eingeschriebenen Spuren. In minimalistischen
Interventionen und Aktionen werden die gesellschaftlichen Parameter für den
Umgang mit Land zur Disposition gestellt, aber auch neue Umgangsweisen und
Formungen erfunden.
Das Kartierungsprojekt DER EISWEG fasst die Eiskeller in ihrem Verhältnis
zum Landschaftsraum als Grundlage für ein neues Wege- und Beziehungsnetz
auf, das sich gleichsam über die Landschaft Schleswig-Holsteins legt. Indem
Till Krause den Eisweg nach und nach geht, schreibt er sich in die
Landschaft ein und wird sogleich auch in die Deutsche Grundkarte
eingetragen. Damit er für alle auffindbar ist, werden entlang des Weges
Markierungen und Schilder angebracht. Das Kartierungsprojekt DER EISWEG nahm
vor genau zwei Jahren im Februar 2012 seinen Anfang und ist als
Langzeitstudie angelegt.
Till Krause: Der Eisweg ist etwas, was noch nicht gebaut, aber in der
Landschaft potenziell vorhanden ist. Der Eisweg wird angelegt, indem er
gegangen wird. Er ignoriert die existierenden Raumordnungen und Wegenetze,
die unsere Bewegung und Wahrnehmung in der Landschaft regeln, und orientiert
sich stattdessen an den Eiskeller-Landmarken und an den mit ihnen
verknüpften Landformationen. Auf diese Weise führt er kreuz und quer von
Norden nach Süden durch Schleswig-Holstein. Er ist eine eigenständige Form,
die wie ein eiszeitlicher Gletscher über das Land fließt und aus deren
Perspektive der Raum und seine Phänomene verschoben und umgeschichtet
werden.
Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt. Festes Schuhzeug dringend
empfohlen, denn der Zugang zum Eröffnungsort führt abseits der Wege quer
über die Felder. Der Zugang ist nicht barrierefrei und geschieht auf eigene
Gefahr und Verantwortung. Falls Sie unterwegs vom Weg abkommen: 0163 191 16
69.
Das Projekt wurde von Verena Voigt / Gesellschaft für zeitgenössische
Konzepte e.V. und Hans Hs Winkler entwickelt. Es wurde 2012/13 durch die
Stiftung Kunstfonds zur Förderung der zeitgenössischen bildenden Kunst
(Bonn), der Kulturstiftung des Landes Schleswig-Holstein (Kiel) und der
Muthesius Kunsthochschule (Kiel) gefördert. Das Projekt ist als
Langzeitprojekt angelegt. Im Frühjahr erscheint eine Publikation als
Projektbuch.
Zeit: 12:00 – 15:00