Wir gratulieren Hannah Bohnen zu dem gewonnenen Wettbewerb zum Thema „Kunst im öffentlichen Raum“! Der Wettbewerb war mit 30 000 € dotiert und ihr Beitrag „liquid lines“ soll nun in den kommenden Monaten am Kieler Hörnbad umgesetzt werden. Hannah Bohnen studierte Freie Kunst an der Muthesius, gewann im selben Jahr den Gottfried-Brockmann-Preis der Stadt Kiel und lebt nun in Berlin.

Zu ihrer Arbeit sagt sie:
„Die Modernisierung des Schwimmbades in Kiel ist ein Projekt, in dem alte Stadtstrukturen neu entwickelt werden und das Leben der Stadt einen neuen urbanen Erlebnisraum erhält.
Die Handlung des Schwimmens in verschiedenen Stilen als Ursprung der Fortbewegung unter Wasser wird zum zentralen Gegenstand der Arbeit. Es entstehen schwungvolle Linien, die den Raum durchdringen und den Rhythmus der Architektur kommentieren. Die Bewegungslinien sind Impulse, die sich von dem Inneren der Schwimmhalle in das Außen kommunizieren.
Die rhythmisch geometrischen Formen und das schon vorhandene Raster auf dem Boden des Bäderboulevards werden als gestaltgebende Elemente verstanden und leitmotivisch in den Gestaltungsprozess eingebunden.

Die Arbeit soll die Betrachtenden einladen, den Blick auf die Bewegung zu richten, innezuhalten und ihrer Erzählung zu folgen. Die abgeformte Bewegung dynamisiert den Platz und aktiviert den Blick der Betrachter*innen. Die Besucher*innen werden aufgefordert der Linie zu folgen, gedanklich oder physisch, sich an den wassertropfenartigen Ausbuchtungen der Linie entlang zu hangeln und interaktiv mit der Bewegung in einen Dialog zu treten.“