Aus der Reihe Sprachkunst: Lesung mit Franz Friedrich

Nach Jahren kehrt Heather zurück nach Kolchis. In das Sanatorium, in das sie als Teenager evakuiert wurde – durch eine Zeitreise. Heather leidet seitdem, wie viele Evakuierte, unter »Phantomerinnerungen« und dem Schmerz der Einsamkeit, denn sie hat ein Leben und eine Zukunft zurückgelassen, die sie kaum gekannt hat. Sie hofft, innere Ruhe zu finden, doch auch Kolchis hat sich verändert. Das Sanatorium ist verfallen, die übrig gebliebenen Bewohner haben sich in ihre eigene Welt zurückgezogen. Matthias, der aus der Zeit der Bauernkriege evakuiert wurde, wird für Heather dennoch zu einem Vertrauten, der ihr zeigt, dass Kapitulation das Ende von Menschlichkeit bedeutet.

Franz Friedrich, geboren 1983, studierte Experimentalfilm an der Universität der Künste Berlin und in Leipzig am Deutschen Literaturinstitut. (...)

Symposium: Neue Dynamiken des Wissenschaftsbildes

Von Donnerstag,  8., bis Samstag, 10. Mai, lädt die Muthesius Kunsthochschule Kiel zum Symposion „Neue Dynamiken des Wissenschaftsbildes – Digitale Herausforderungen zwischen Kunst und Kommunikation“ ein. Veranstaltungsort ist das Kesselhaus auf dem Campus in der Legienstraße 35 in Kiel. Das Symposien veranstalten das Forum der Muthesius Kunsthochschule sowie die Arbeitsgruppe Bewegtbildmedien unter der Leitung von Prof. Dr. Lars C. Grabbe (FH Münster), Prof. Dr. Patrick Rupert-Kruse (FH Kiel) und Prof. Dr. Norbert M. Schmitz (Muthesius Kunsthochschule).

Das dreitägige Symposion ist offen für alle Interessierten aus den Bereichen Kunst, Wissenschaft, Medien und Design – sowie für alle, die sich mit den Veränderungen und Chancen digitaler Bildmedien in der Wissenschaftsvermittlung auseinandersetzen möchten. (...)

Zum Start des Sommersemesters neue Studierende begrüßt

Das Sommersemester 2025 an der Muthesius Kunsthochschule hat begonnen – und wir heißen rund 70 neue Studierende in den Studiengängen Freie Kunst, Kunst auf Lehramt an Gymnasien, Raumstrategien, Kommunikationsdesign und Industriedesign willkommen in Kiel.

Im Kesselhaus sind die neuen Bachelor- und Masterstudierenden sowie internationale Studierende nun begrüßt worden. Dr. Arne Zerbst, Präsident der Muthesius Kunsthochschule, sagte: „Wir freuen uns riesig, dass Sie da sind.“ Mit Blick auf die weltwirtschaftliche und politische Lage fragt er: „Welche Werte können wir dagegenhalten?“ Er plädierte dafür, am Enthusiasmus für Kunst und Gestaltung festzuhalten und in Freiheit neue begeisternde Ideen zu entwickeln und hochzuhalten. „Treten Sie mit einem Gefühl der Hoffnung in Ihr Studium. Denn hier können Sie Bilder und Ideen entwerfen, (...)

Weitere Meldungen

Filmfest SH: Şeyda Okumuş erhält den „Nichtsilbernen Hering“

Herzlichen Glückwunsch: Şeyda Okumuş hat beim Filmfest SH den „Nichtsilbernen Hering“ gewonnen. Ausgezeichnet wird sie mit dem Nachwuchs-Filmpreis für ihre filmische Arbeit „19 GRAD“; die Jury würdigt ihre „bemerkenswert künstlerische Reife“. Lobend erwähnt wird außerdem der Film „Portal Part 2“ von Waldemar Bauer, der ebenfalls im Schwerpunkt Time-Based Media an der Muthesius Kunsthochschule studiert.

Bereits zum sechsten Mal hat die Klasse für Time-Based Media von Professorin Annika Larsson ihr Schaffen beim Filmfest SH gezeigt. Zwei künstlerische Arbeiten sind bei der Preisverleihung des Filmfests in der Kieler Pumpe nun besonders gewürdigt worden.

Şeyda Okumuş erforscht in ihrem Experimentalfilm „19 GRAD“ Angst, Verzweiflung und Selbstzerstörung durch Sprache, Licht und Performance. Die 1996 geborene Medien- und Performancekünstlerin aus Kiel studiert an der Muthesius Kunsthochschule und an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel derzeit Kunst und Philosophie auf Lehramt. Ihr Schwerpunkt liegt auf Film und Performance. Ihren Film beschreibt die Jury, bestehend aus Dr. Susanne Schwertfeger, Pola Rader und Christian Mertens, als „kohärentes Gesamterlebnis“: „Minimalistische, aber präzise Kameraarbeit mit wohlüberlegten Einstellungen, nuancierte Lichtgestaltung und der Rhythmus des Schnitts zeugen von souveränem Verständnis filmischer Mittel.“ Besonders hervorzuheben seien der Einsatz von Ton und Text, der sowohl gesprochenes als auch geschriebenes Wort wirkungsvoll in das Gesamtkonzept integriert und so zusätzliche Bedeutungsebenen eröffnet. Der „Nichtsilberne Hering“ ist mit 300 Euro dotiert.

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Aktuelle Arbeiten

Digital Learning Culture Art Lab

Großer Erfolg für die Muthesius Kunsthochschule in Kiel: Sie wird einer von sechs Lernorten des „Digital Learning Campus“ (DLC) in Schleswig Holstein sein. Schon vorzeitig kann das Vorhaben „Digital Learning Culture Art Lab“ (DLC ArtLab) vonseiten des schleswig-holsteinischen Bildungsministeriums beginnen und soll bereits im Sommersemester anlaufen und dann im Wintersemester richtig durchstarten.

Was das für die Kunsthochschule bedeutet? Als Lernort bietet sie künftig allen Lernenden die Möglichkeit, digitale und technologische Kompetenzen zu erwerben und zu vertiefen. Der Fokus des Projekts an der Muthesius Kunsthochschule liegt auf innovativen Designprozessen und Designmethoden, die Schüler*innen, Studierenden, Unternehmen und allen Interessierten vorgestellt und experimentierend vermittelt werden sollen.
„Dass die Muthesius Kunsthochschule künftig ein Teil des Digital Learning Campus sein wird, bedeutet uns sehr viel. Denn wir sind zwar exzellent darin, Dinge sichtbar zu machen. Wir schaffen Bilder, die inspirieren. Doch darüber hinaus ist es uns ein besonderes Anliegen, ein neues Bewusstsein zu formen, einen neuen Idealismus zu kreieren und demokratische Werte zu kommunizieren. Deshalb gehen wir mit unseren Formaten in die Mitte der Gesellschaft, um digitales Lernen für alle zu ermöglichen. Das ist unser Bekenntnis zur Demokratie“, sagt Dr. Arne Zerbst, Präsident der Muthesius Kunsthochschule.
Etabliert werden sollen drei Formate, um das Potenzial des „DLC ArtLab“ auszuschöpfen: die „Tiny Design School“, das „Muthesius Media Lab“ und der „Digital Citizens Space“. Die Studiengänge Freie Kunst, Raumstrategien, Industriedesign und das Zentrum für Medien beteiligen sich an der Ausgestaltung: Die Projektleiterin ist Prof. Dr. Annika Frye (Designwissenschaften), sie arbeitet gemeinsam mit Prof. Tom Duscher (Zentrum für Medien/ Interaktive Medien), Prof. Andreas Greiner (Freie Kunst/Medien) und Prof. Dr. Sandra Schramke (Raumstrategien) an dem über fünf Jahre laufenden Projekt. Die Koordination übernehmen Anke Müffelmann und Annika Frye, die beide das Projekt konzipiert und beantragt haben. Projektpartnern:innen sind die Stiftung Landesmuseen SH (Gottorf und Molfsee) und der Anscharcampus Kiel sowie zwölf weitere assoziierte Partner aus Wirtschaft und Gesellschaft. .

Im Sommersemester wird zunächst die „Tiny Design School“ (TDS) an der Kunsthochschule eingerichtet: ein mobiler Lernort, der einen niedrigschwelligen Zugang zu Kunst und Design ermöglicht. Hier liegt der Fokus auf Gemeinschaftlichkeit: Studierende können mit Akteurinnen und Akteuren aus der Wirtschaft und mit Lehrenden projektbasiert und spielerisch lernen. Zur Digitalen Woche Kiel gab es bereits einen ersten Workshop zu KI generierten Mustern im SP_CE. .
Im „Muthesius Media Lab“ hingegen können unterschiedliche Zielgruppen neue technologische Möglichkeiten in Kunst und Design erkunden. Im Lab geht es um Weiterbildung, die sich an alle Interessierten richtet. Das an der Kunsthochschule vorhandene Wissen soll auf diese Weise mit Akteuren vernetzt und einem großen Personenkreis zugänglich gemacht werden. An der Diskussion rund um die Themen Metaverse, Künstliche Intelligenz (KI) und Extended Reality (XR) können sich alle beteiligen.
Die Landesmuseen Schleswig-Holstein kommen beim dritten Aspekt ins Spiel: dem „Digital Citizens Space“. Gemeinsam mit den Museen in Schleswig-Holstein sollen neue Formen des Kuratierens und Ausstellens erprobt werden. Das Ziel: Museen sollen auf diese Weise neue Besuchergruppen ansprechen können. Mithilfe digitaler Technik können Sammlungsobjekte aus Museumsarchiven und Ausstellungen neu verknüpft, geordnet und erläutert werden.
An den Lernorten des „Digital Learning Campus“ können alle Interessierten, die in Schleswig-Holstein leben, kostenfrei technologische Kompetenzen erwerben. Der DLC bietet Kurse und Workshops.
Finanziert wird das knapp 3,5 Mio. Euro umfassende Vorhaben der Kunsthochschule mit insgesamt 90 Prozent Fördermitteln aus dem Landesprogramm Wirtschaft des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie aus Fördermitteln des Landes Schleswig-Holstein.
Weitere Informationen über die DLC Projekte an der Muthesius Kunsthochschule: https://dlc-muthesius.de/