Das Computermuseum der Fachhochschule Kiel ermöglicht künftig Reisen in virtuelle Realitäten. Möglich macht dies eine Installation namens „Butterfly-Box“, die Prof. Dr. Ludwig Fromm für das Foyer des Museums entwickelt hat. Mit der Box schlägt das Museum den Bogen von seinen historischen Exponaten des 20. Jahrhunderts zu zukunftsorientierten und interaktiv erfahrbaren Inhalten.
Im Ruhezustand zeigt sich eine aufrecht stehende, geschlossene Figur mit einem Sitzausleger. Die graphische Behandlung der Vorderfronten weist auf den Inhalt, eine virtuelle Realität, hin. Die dreiseitige Verspiegelung des Sockels lässt die Box scheinbar schweben, irritiert die Betrachtenden.
Der Flügelschlag eines Schmetterlings, soll besonders situiert, systemverändernde Prozesse auslösen können. Die Beobachtung des „Gestreiften Spanners“ inspirierte Prof. Fromm zum Prinzip des hier entwickelten Klappwerks. Für eine Performance wird die Box geöffnet, die Innenseiten der Klappen werden zur Projektionsfläche, auf der die Gäste des Museums einen Eindruck von der virtuellen Umgebung erhalten, die die Trägerin oder der Träger der VR-Brille sieht. Der geöffnete operative Bereich der Installation ist dem Supervisor vorbehalten, der die Gäste betreut. Im geschlossenen Zustand sind hier eine VR-Brille in der Ausführung HTC VIVE Pro und anderes technisches Equipment verfügbar.
Als Eröffnungs-Anwendungen präsentiert das Museum
„Das Jahrhundert des Computers“, die die Studentinnen Jasmin Meziou und Mira Haack für die Butterfly-Box entwickelt haben.
„HoloSense – All Eyes on You“, die kürzlich beim Festival of Science Visualisation in Tokio mit einem „Excellence Award“ ausgezeichnet wurde.
„Superhelden der Tiefsee“ – ein 360°-Projekt, das die Jury des nationalen Hochschulwettbewerbes zum „Wissenschaftsjahr der Meere und Ozeane“ ausgewählt hatte.
„Mit dem neuen Exponat schlägt das Museum den Bogen von der historisch bedeutsamen Sammlung zu flexiblen und zukunftsorientierten Inhalten, die zugleich auch ein Aushängeschild für die Kompetenzen unseres Fachbereiches Medien sind.“ sagt Klaus-Michael Heinze, Kanzler der Fachhochschule Kiel.
Das Projekt wurde am Zentrum für Kultur- und Wissenschaftskommunikation der Fachhochschule Kiel entwickelt und in der Zentralwerkstatt der Fachhochschule Kiel gebaut. Es wurde mit finanzieller Unterstützung des Fördervereins Computermuseum Kiel e.V. realisiert und wird ab dem 28. April an während der Öffnungszeiten des Computermuseums (Sa, So 14 bis 17 Uhr) zugänglich sein.
Ort: Computermuseum der Fachhochschule Kiel; Sokratesplatz 6, 24149 Kiel
Datum: Sonntag, 28.04.2019
Zeit: 14:00 – 17:00