Industriedesign-Projekte für UX Design Awards nominiert

Industriedesign-Projekte für UX Design Awards

Was wäre, wenn Kinder, die per Samenspende gezeugt worden sind, völlige Klarheit über ihre genetischen Beziehungen hätten? Oder wenn sich die digitale Identität souverän selbst verwalten und grafisch darstellen ließe? Studierende des Industriedesigns haben mit ihren Projekten „LifeLines“ und „nextID“ Antworten auf diese Fragen geliefert – und sind damit nun für die UX Design Awards nominiert – einen der weltweit renommiertesten Awards mit dem Schwerpunkt User Experience und User Interface Design. Die beiden Kieler Projekte sind aus mehr als 300 Einreichungen aus 58 Ländern von der Jury ausgewählt worden. Vergeben wird der Award vom Internationalen Design Zentrum Berlin e. V. (IDZ), das seit mehr als 50 Jahren eine führende unabhängige Institution zur Förderung von Design als Motor für Innovationen in Wirtschaft und Gesellschaft ist.

Projekt „nextID“ visualisiert Datenwirtschaft

Mit dem Thema Datenwirtschaft haben sich die Studierenden Lei Shao, Lara Barche und Julian Dahl befasst. „nextID“ heißt ihre Antwort, die mithilfe von Blockchain-Technologie das Identitätsmanagement weiterdenkt. „Die Nominierung hat uns sehr gefreut. Der Gedanke, dass wir uns mit nextID gegen zwei Drittel der weltweit eingereichten Projekte durchgesetzt haben, ist für uns immer noch nicht wirklich fassbar! Es zeigt uns, dass wir mit diesem Thema der eigenen Datenverwaltung wirklich Problematiken unseres Zeitalters aufzeigen und mit unserem Konzept einen Lösungsansatz gestalten konnten. Wir hoffen nun, dass unser Projekt die Jury und auch das Publikum, das zurzeit für den „Public Choice Award“ abstimmen kann, überzeugt“, sagen die Studierenden.

Ihr Konzept soll eine Alternative zur monopolistischen Datenwirtschaft bieten. „Es soll die Art und Weise verändern, wie digitale Identitäten genutzt und gespeichert werden“, erklären die Studierenden. „Die User sind damit in der Lage, ihre Daten selbst zu überwachen und zu pflegen, sie aber auch selektiv an Organisationen oder Einzelpersonen weiterzugeben, wenn beispielsweise gezielte Gesundheitsdaten an Physiotherapeuten weitergeben werden sollen.“

Um das Vertrauen der Nutzerinnen und Nutzer zu stärken, konzentriert sich das nextID auf die grafische Darstellung der Blockchain-Prozesse, die sich ändert, sobald neue Informationen hinzugefügt werden.

Für den Public Choice Award kann bis zum 28. Februar online abgestimmt werden:

Hier geht‘s zur Abstimmung für den Public Choice Award für nextID: https://ux-design-awards.com/en/gewinner/2022-1-108-next-id

Hier geht‘s zur Abstimmung für den Public Choice Award für LifeLines: https://www.ux-design-awards.com/en/gewinner/2022-1-312-life-lines-die-samenspende-plattform

„LifeLines“ ist eine Plattform für Samenspender

Mit der Nachverfolgung genetischer Beziehungen haben sich Paula Daues, Kim Müller, Jana Koßenjans, Kalina Kondeva befasst. Ihr Idee: Dass Samenspenderkinder jederzeit per Swipe auf dem Tablet zu ihrem genetischen Vater Kontakt aufnehmen könnten. Dieser Gedanke steckt hinter „Life Lines“, einer Plattform, die es Samenspendern und Spenderkindern ermöglicht, ihre genetischen Beziehungen nachzuvollziehen. Mit dem Konzept des virtuellen Raums für sicheren Informationsaustausch und Kontaktaufnahme sind auch sie für den UX Design Award nominiert.

„Die Nominierung ist für uns vor allem toll, weil das Thema Samenspende so mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit bekommt. Natürlich ist es darüber hinaus auch eine schöne Anerkennung für unsere Arbeit“, sind sich Paula Daues, Kim Müller, Jana Koßenjans und Kalina Kondeva einig.

Begonnen hat das Projekt ‚Life Lines‘ der Industriedesign-Studentinnen von Professor Frank Jacob mit dem Semesterthema Blockchain. „So sind wir auf das Thema Samenspende gestoßen. Unser Ergebnis ist eine Blockchain unterstützte Plattform für Samenspender, Spenderkinder und weitere soziale wie genetische Verwandte.“

08.02.2022 ,

Im Fokus

Im Fokus

Übergeordnetes Ziel der Muthesius Kunsthochschule in Kiel ist es, durch künstlerisch-gestalterische Entwicklungs- und Forschungsvorhaben als Kristallisationspunkt für Arbeiten und geistige Auseinandersetzungen auf den Gebieten der Kunst, der Raumkonzeption und des Designs zu wirken. Die Muthesius Kunsthochschule in Kiel als einzige Kunsthochschule des Landes Schleswig-Holstein ist nicht nur ein Ort der Ermöglichung kulturell relevant werdender Biografien, sondern mit ihrem Projektstudium auch ein Ort besonderer Experimente und Realisierungen.
 Die Profile der Masterstudiengänge stellen teilweise in der Bundesrepublik einzigartige Studienangebote und Entwicklungsmöglichkeiten für Studierende dar.

„Im Zentrum der Muthesius Kunsthochschule steht die Kunst, das Künstlerische und das Gestalterische, das Schaffende und die Produktivität. Um diese Mitte bewegt sich auch das grundsätzliche Verhältnis von Theorie und Praxis. Dieses Wechselverhältnis ist ein permanenter Prozess, eine kreisende Bewegung um das von Kunst und Design ausgehaltene Zentrum. Es ist Freiraum nötig, um sich zu bewegen. Deshalb ist die erste Bedingung für Kunst und Design an unserer Hochschule Freiheit! Zum Studium an der Muthesius Kunsthochschule gehört der Wille, diese Freiheit zu nutzen, um zu einer ebenso kreativen wie produktiven Persönlichkeit heranzureifen. So können wir unseren Studierenden persönliche Biografien ermöglichen“, verspricht Präsident Dr. Arne Zerbst.

Rund 630 Studienplätze verteilen sich zurzeit auf die Studiengänge Freie Kunst, Freie Kunst Lehramt am Gymnasium, Raumstrategien, Kommunikationsdesign und Industriedesign.

FORSCHUNG UND PROJEKTE

Das Studium an der Muthesius Kunsthochschule ist projektorientiert. Studierende werden frühzeitig ermutigt, Erfahrungen mit realen Auftraggebern zu machen. Mit dem Zentrum für Medien wurde eine  interdisziplinär arbeitende Einrichtung geschaffen, die den Studierenden dabei helfen, ihre Projekte erfolgreich zu realisieren.
Durch die Teilnahme an Exzellenzclustern zählt die Muthesius Kunsthochschule zu jenen international sichtbaren und wettbewerbsfähigen Forschungseinrichtungen, die dazu beitragen, den Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig zu stärken. Zahlreiche Kooperationspartner auf lokaler, nationaler wie internationaler Ebene schätzen an der Muthesius Kunsthochschule ihre interdisziplinäre Kursstruktur sowie das persönliche Klima mit Semesterstärken von maximal 20 Studierenden – eine hervorragende Basis für Diskurse mit Innovationspotential.

INTERNATIONALITÄT

Studierende und Lehrende setzen sich jedes Semester im Rahmen interdisziplinärer Workshop-Wochen und hochschulintern organisierter, öffentlicher Symposien mit nationalen und internationalen Positionen in Kunst und Design auseinander. Internationale Dozenten sind stets Bestandteil dieser Pflichtveranstaltungen. Aus über 30 Ländern der Welt kommen junge Menschen in Kiel zum Kunst- und Designstudium zusammen. Ihr Anteil an der Studierendenschaft beträgt 14 Prozent, Tendenz steigend. Damit liegt die Muthesius Kunsthochschule weit über dem Bundesdurchschnitt.

WEBLOGS DER LEHRGEBIETE

Um die Vielfalt der Muthesius Kunsthochschule darstellbar zu machen, gibt es neben den »offiziellen« Informationsseiten (die farbige Hälfte dieser Webseite) über 40 Weblogs (die weiße Hälfte dieser Webseite), die von den einzelnen Lehrgebieten selbst gepflegt aktualisiert werden.

Für ganz Eilige haben wir hier eine kurze Bookmarkliste zusammengestellt:
Das digitale Vorlesungsverzeichnis
Who is who an der Muthesius
-Personenverzeichnis
Medienformationen für die Presse
Die Termine der Mappenberatung

Bibliothek (Katalog und Öffnungszeiten)

 

SEMESTERZEITEN

Sommersemester 2024
Semesterzeitraum: 01.04.2024 – 30.09.2024
Vorlesungszeit: 02.04.2024 – 19.07.2024

Wintersemester 2024/2025
Semesterzeitraum: 01.10.2024 – 31.03.2025
Vorlesungszeit: 14.10.2024 – 14.02.2025
(Unterrichtsfrei 21.12.2024 – 06.01.2025)

Sommersemester 2025
Semesterzeitraum: 01.04.2025 – 30.09.2025
Vorlesungszeit: 14.04.2025 – 25.07.2025

 

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Die Muthesius Kunsthochschule tritt entschieden für die Anerkennung und Akzeptanz jeglicher Identitätskonzepte (LGBTQIA*) jenseits von binärer Geschlechterordnung und Heterosexualität ein.
(Bitte informieren Sie sich über die Gleichstellungsarbeit auf der Website der Kommission für Gleichstellung und Diversität: E-Mail: gleichstellungskommission@muthesius.de.)