Herzlichen Glückwunsch an Thiemo Frömberg und Jonas Osterbrink – sie beide sind nun beim „ADC Talent Award“ vom Art Director‘s Club Germany ausgezeichnet worden. Für seine Augmented-Reality-Installation „OVUM – pollution shaped“ hat Thiemo Frömberg in der Kategorie „Creative Technology“ einen goldenen Nagel und in der Kategorie „Virtual Reality, Augmented/ Mixed Reality“ einen Bronze-Nagel erhalten. Als eines von 17 an deutschen Hochschulen entstandenen Projekten hat „OVUM“ somit einen goldenen Award bekommen; Thiemo Frömberg ist seit 2023 Master-Student des Interaktiven Informationsdesigns bei Professor Tom Duscher an der Muthesius Kunsthochschule, in dessen Kurs „Datasculptures“ die Arbeit entstanden ist; technisch betreut hat sie Christian Engler.
Publikation „Hardcopy 03“ ist prämiert worden
Jonas Osterbrink, Absolvent im Kommunikationsdesign, hat beim „ADC Talent Award“ eine von 57 vergebenen Auszeichnungen erhalten: Prämiert werden damit in der Kategorie „Corporate Publishing Products“ seine Konzeption und das Design der Publikation „Hardcopy 03“. Das Printprodukt stellt Projekte aus dem Studiengang Industriedesign der Muthesius Kunsthochschule vor.
„ADC Talent Award“: Thiemo Frömberg erhält zwei Auszeichnungen
Über seine zwei Auszeichnungen freut sich Thiemo Frömberg sehr: „Es hat mich besonders gefreut, dass dieses Projekt mit einem wenig populären Umweltthema gleich zweifach ausgezeichnet worden ist, da es als künstlerische Wissenschaftskommunikation eher eine Rarität innerhalb des Kreativ-Wettbewerbes dargestellt hat“, sagt er. In „OVUM – pollution shaped“ beschäftigt sich der Student mit der Schadstoffbelastung in Möweneiern.
Jury lobt Zusammenspiel von Gestaltung und User Experience
Die ADC-Jury zeigte sich tief beeindruckt von dem „herausragenden Zusammenspiel von Gestaltung, User Experience und Interaktion“ und lobte: „Die Anwendung schafft es, ein komplexes, wissenschaftlich fundiertes Thema nicht nur verständlich, sondern emotional erlebbar zu machen.“ Besonders hervorzuheben sei die durchdachte Verbindung von digitalen und physischen Elementen: „Die Gestaltung der AR-Datenskulpturen, die intuitive Interaktion und das Einbeziehen realer Ei-Exponate erzeugen eine immersive Erfahrung, die gleichermaßen informativ wie poetisch ist. Ovum zeigt, wie digitale Technologien genutzt werden können, um Umweltbewusstsein zu fördern – ohne belehrend zu sein“, so das Jury-Urteil.
„Die Bühne, die Natur durch diese Auszeichnung erhält, motiviert mich“
Thiemo Frömbergs Form der skulpturalen Datenvisualisierung habe sich unter anderem gegenüber schreienden Kampagnen und lauten Werbefilmen behauptet und bei der Preisverleihung „einen deutlichen Kontrast geboten, als das kurze Doku-Video abgespielt wurde und die große Halle plötzlich von Möwengeschrei statt wummernden Bässen oder Jingles erfüllt war“. Über die besondere Wertschätzung durch die persönliche Übergabe der Nägel auf der Bühne und den Jury-Kommentar freute sich der 27-jährige Student sehr: „Es zeigt, wie ernst Naturschutz genommen werden könnte und welch große Aufmerksamkeit solch einem Nischenthema anhand von Design verliehen werden kann. Die Bühne, die Natur durch diese Auszeichnung erhält, motiviert mich enorm, weiter in dieser Richtung zu arbeiten, und es bestätigt die Relevanz und Wettbewerbsfähigkeit des interaktiven Informationsdesign-Masters.“
Preisgekröntes Projekt bei Waterkant-Ausstellung in Kiel zu sehen
Thiemo Frömberg ist Kommunikationsdesigner (BA) und ausgebildeter Mediengestalter in der Fachrichtung Konzeption und Visualisierung. Seit dem Bachelorstudium an der Folkwang Universität der Künste in Essen spezialisiert er sich auf interaktives Informationsdesign, das er nun im Master an der Muthesius Kunsthochschule Kiel weiter vertieft. Sein Fokus liegt dabei auf der Kommunikation relevanter, akuter Umweltthemen durch den Einsatz virtueller Realität, generativer Gestaltung und immersiver, multisensorischer Datenvisualisierung. Die Wirksamkeit dieser neuen Darstellungsformen auf das Mensch-Natur-Verhältnis sowie die faszinierende, ambivalente Beziehung zum Meer bilden inhaltliche Schwerpunkte. Nebenbei bleibt er der analogen Illustration und Ornithologie treu.
- Das Projekt „OVUM – pollution shaped“ ist den ganzen Sommer lang in Kiel bei der Waterkant-Ausstellung zu sehen: Sie ist bis September jeden Samstag und Sonntag von 12 bis 19 Uhr geöffnet auf dem Waterkant-Festival-Gelände, MFG5-Gelände, Halle 51, Schusterkrug 25, 24159 Kiel.
- Weitere Informationen über „OVUM“ beim Art Director’s Club
- Weitere Informationen über Thiemo Frömberg und seine Arbeiten
Beitragsbild: Anri Coza Photography / weitere Fotos: ADC und Thiemo Frömberg






