„Maschinenkunst“ ist weder eine künstlerische Bewegung noch ein bestimmtes Genre, sondern beschreibt verschiedene Formen von Kunst, in den Künstler sich mit technischen Systemen und der gesellschaftlichen Bedeutung von Technik auseinandersetzen. In diesem Buch untersucht Broeckmann eine Vielfalt künstlerischer Werke aus dem 20. und frühen 21. Jahrhundert, die die Beziehungen zwischen Menschen und Maschinen zum Thema haben. Broeckmann verfolgt historische Verbindungslinien, die künstlerische Strömungen verschiedener Perioden miteinander verbinden. Er arbeitet Kontinuitäten heraus, die Werke vom Ende des Jahrhunderts mit früheren Entwicklungen der 1950er und 60er Jahre verbinden, und die anknüpfen an Werke der Avantgarde-Künstler der 1910er und 20er Jahre. Eine solche kunsthistorische Perspektive macht deutlich, dass die jüngeren Entwicklungen nicht primär durch neue Medientechnologien motiviert sind, sondern künstlerische Fragestellungen fortsetzen, die im 20. Jahrhundert insgesamt virulent waren.

Andreas Broeckmann ist Kunstwissenschaftler und lebt in Berlin. Kurator des Leuphana Arts Program in Lüneburg. Er war Gründungsdirektor des Dortmunder U – Zentrum für Kunst und Kreativität (2009-11), Künstlerischer Leiter der ‚transmediale‘ (2001-07), des 16th International Symposium on Electronic Art, ISEA2010 RUHR, und des Medienkunstlabors TESLA. Zuletzt Ausstellungen am Van Abbemuseum Eindhoven, Stedelijk Museum Amsterdam und am Seoul Museum of Art. Studierte Kunstgeschichte, Soziologie und Medienwissenschaft in Bochum, Berlin und Norwich/UK und promovierte über Portraitphotographie im 19. Jh. Seminare, Vorträge und Texte zu Kunst, Technologie und digitaler Kultur. Sein Buch „Machine Art in the 20th Century“ erscheint Ende 2016 bei MIT-Press.

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