Foto: Patricia Pisani, Denkzeichen in Berlin-Buch „Euthanasie“
Blow-Up: Eine Vortragsreihe über den möglichen Beitrag der Kunst zum öffentlichen Raum
Die Arbeitsschwerpunkte Pisanis sind ortsbezogene und konzeptionelle Kunstprojekte im öffentlichen Raum, Installationen mit politischem und/oder historischem Inhalt sowie Kunstobjekte mit physikalischen Fragestellungen. Der Ausgangspunkt für die Entwicklung der Projekte ist die Auseinandersetzung mit dem Ort, sowohl mit seiner Geschichte als auch seiner aktuellen Situation sowie mit der Architektur in ihren räumlichen, materiellen, semantischen und atmosphärischen Aspekten. Sie bedient sich verschiedener Techniken und Materialien, um eine komplexe künstlerische Idee darzustellen oder rekontextualisiert handelsübliche Objekte, um neue Bedeutung zu erzeugen.
Patricia Pisani studierte Kunst in Buenos Aires, Stuttgart und Berlin. Seit 1993 lebt und arbeitet sie in Berlin als freie Künstlerin und Dozentin. Sie realisierte zahlreiche Projekte im öffentlichen Raum und Ausstellungen im Inland und Ausland, nimmt an eingeladenen Wettbewerben für Denkzeichen und für Kunst am Bau teil und ist Mitglied der Kommission für Kunst im öffentlichen Raum des BBK-Berlin. Gebaute Denkzeichen stehen in Berlin-Charlottenburg und Berlin-Buch.
In unserer Vortragsreihe möchten wir die mediale, räumliche, kulturelle und soziale Komplexität dessen vorstellen, was unter dem Begriff >>Kunst im öffentlichen Raum<< eingeführt ist. Die vormals so genannte >>Kunst im öffentlichen Raum<< ist heute in der Diskussion als Räume, Sprache und Objekte eingrenzende künstlerische Intervention und Performance. Sie eröffnet neue Wirkungs- und Realisierungsmöglichkeiten für den öffentlichen Raum und umfasst Eingriffe und Gestaltungen von Orten, Plätzen und Räumen, theatrale Inszenierungen, Sprachräume, Choreographien mit Stadt- und Landbewohnern, soziale und ökologische Projekte sowie sensuelle Anthropologie. Die Veranstalterinnen, die Muthesius Kunsthochschule und die Stadtgalerie Kiel, intendieren mit dieser Reihe eine Diskussion in Gang zu setzen, die an die aktuellen Erfahrungen vor allem in Europa anknüpft und neue Wege anzeigt, die alle betreffen, die an einer Aktualisierung der Bedeutung des öffentlichen Raums interessiert sind.
Die Reihe wird fortgesetzt mit Vorträgen von Ulrich Eller, Renata Stih und Frieder Schnock.
Ort: KulturForum Stadtgalerie Kiel; Andreas-Gayk-Straße 31, Kiel
Datum: Donnerstag, 27.10.2016
Zeit: 19:00 – 20:30