Diese Master-Absolvent*innen erhalten den Arthur-Petersen-Preis

Die Master-Absolventinnen und -Absolventen Maria Gerbaulet, Karla Rosenplänter, Simon Diepold und Leon Bischinger sind mit den Arthur-Petersen-Preisen der Muthesius Kunsthochschule ausgezeichnet worden. Dr. Arne Zerbst, Präsident der Kieler Kunsthochschule, überreichte den Preisträgerinnen und Preisträgern am Donnerstag, 14. November, die mit jeweils 2.500 Euro dotierte Auszeichnung. Gemeinsam mit Sven Christian Schuch, dem künstlerischen Leiter des spce | Muthesius, eröffnete er die Ausstellung, die die preisgekrönten Arbeiten der Künstler*innen und Designer*innen bis Januar in Kiel zeigt.

Preisträgerin im Studiengang Freie Kunst ist Maria Gerbaulet. Die 1994 in Sassenberg geborene Künstlerin hat bereits ein Innenarchitektur-Studium absolviert und studierte an der Muthesius Kunsthochschule zunächst im Master Spatial Strategies, anschließend Bildhauerei. In ihrer Masterthesis hat sie sich mit dem Körper als System und dem Körper als natürlichem Wesen auseinandergesetzt. Entstanden sind die drei künstlerischen Arbeiten „Tiefstart“, „barren“ und „Drain“: In ihnen geht es um körperliche Zustände, die auf die Ebene des Materials übertragen wurden und als Skulpturen räumlich zurück auf den Körper des Rezipienten wirken.

Im Studiengang Kommunikationsdesign hat Karla Rosenplänter die Auszeichnung für ihre Abschlussarbeit „ALL THE YOUNG DUDES – ÜBERSETZUNG EINER FANFICTION INS ANALOGE“ erhalten. Die 1998 in Kiel geborene Absolventin hat ihren Master-Abschluss im Lehrgebiet Typografie und Buchgestaltung erhalten. In ihrer Masterthesis widmet sie sich dem kulturellen Phänomen Fanfiction, also der von Fans geschaffenen Fortsetzung eines literarischen Originals. Dazu hat Karla Rosenplänter „All the Young Dudes“, ein beliebtes Werk innerhalb der Fanfiction-Community, gewählt, es in ein besonderes Buchobjekt übertragen und sich theoretisch damit auseinandergesetzt.

Den Arthur-Petersen-Preis im Studiengang Industriedesign hat Simon Diepold, Jahrgang 1997, erhalten. Nach seinem Industriedesign-Studium in Regensburg hat er seit 2021 seinen Master im Industriedesign an der Muthesius Kunsthochschule absolviert. Thema seiner Thesis im Master-Schwerpunkt „Medical Design“ war „Abora – Biodiversität und Umweltmonitoring in der Aufforstung“. In dem Konzept entwirft Simon Diepold innovative Lösungsansätze für den artenreichen Klimawald der Zukunft, sodass Ökologie und Ökonomie in einem nachhaltigen Konzept der Forstwirtschaft keinen Widerspruch darstellen.

Im Studiengang Raumstrategien ist Leon Bischinger für sein Abschlussprojekt „S A L O N“ ausgezeichnet worden: Darin betreibt der Masterabsolvent, der zunächst seinen Bachelor in Theater Studies an der Universität Leipzig absolviert hat und seit 2021 Raumstrategien in Kiel studiert, gemeinschaftsbildende Raumgestaltung in ostdeutschen Kulturräumen. Er wählt einen Ort im öffentlichen Raum, diskutiert ihn in seiner politischen Dimension und rekonfiguriert ihn als etwas Neues. So ist sein „S A L O N“ mehr als ein Ort, nämlich zugleich Teamgefüge, Feldküche, Kulturkanone, Installation, Bühne, Monument, Raumgestaltung, Gesprächsstoff, Feldforschung oder Saloon.

„Es ist mir eine außerordentliche Freude, dass wir erneut herausragende Talente unserer Muthesius Kunsthochschule dank der großzügigen Förderung der Arthur-Petersen-Stiftung würdigen können“, sagt Dr. Arne Zerbst, Präsident der Muthesius Kunsthochschule. Die Auszeichnung hat Arne Zerbst gemeinsam mit der Arthur-Petersen-Stiftung initiiert; der Zweck der Stiftung besteht darin, Kunst und Kultur zu fördern, indem sie Studierende der einzigen Kunsthochschule Schleswig-Holsteins unterstützt.

An der 2005 gegründeten Muthesius Kunsthochschule – der einzigen Kunsthochschule in Schleswig-Holstein – können Studierende Freie Kunst, Kunst auf Lehramt für Gymnasien, Raumstrategien, Industriedesign und Kommunikationsdesign studieren. Seit 2007 verfügt die Kunsthochschule über das Promotionsrecht. Heute sind rund 630 Studierende in den Bereichen Kunst und Design eingeschrieben; sie kommen aus mehr als 30 Ländern.

> Bis zum 11. Januar ist die Ausstellung der vier Masterarbeiten im spce | Muthesius, Andreas-Gayk-Straße 7-11 in Kiel, zu sehen: mittwochs bis samstags von 15 bis 18 Uhr (Winterpause vom 21. Dezember bis 7. Januar).

Die weiteren Formate:
– Samstag, 16. November, 15.30 Uhr: öffentliche Führung mit dem studentischen Vermittlungsteam
– Samstag, 14. Dezember, 15.30 Uhr: öffentliche Führung mit dem studentischen Vermittlungsteam
– Samstag, 11. Januar, ab 15 Uhr: Diskussion/ Finissage/ DJ-Set: „SALON: keiner kommt. Zur (Un)Möglichkeit mileuübergreifender Begegnungsräume“ – Leon Bischinger

 

Informationen über die Ausstellung im Aussstellungsraum spce | Muthesius: https://www.spce.sh/de/events/arthur-petersen-preis-2024

Weitere Informationen über die Arthur-Petersen-Stiftung: https://muthesius-kunsthochschule.de/studieren/arthur-petersen-stiftung/

11.11.2024 ,

Im Fokus

Im Fokus

Übergeordnetes Ziel der Muthesius Kunsthochschule in Kiel ist es, durch künstlerisch-gestalterische Entwicklungs- und Forschungsvorhaben als Kristallisationspunkt für Arbeiten und geistige Auseinandersetzungen auf den Gebieten der Kunst, der Raumkonzeption und des Designs zu wirken. Die Muthesius Kunsthochschule in Kiel als einzige Kunsthochschule des Landes Schleswig-Holstein ist nicht nur ein Ort der Ermöglichung kulturell relevant werdender Biografien, sondern mit ihrem Projektstudium auch ein Ort besonderer Experimente und Realisierungen.
 Die Profile der Masterstudiengänge stellen teilweise in der Bundesrepublik einzigartige Studienangebote und Entwicklungsmöglichkeiten für Studierende dar.

„Im Zentrum der Muthesius Kunsthochschule steht die Kunst, das Künstlerische und das Gestalterische, das Schaffende und die Produktivität. Um diese Mitte bewegt sich auch das grundsätzliche Verhältnis von Theorie und Praxis. Dieses Wechselverhältnis ist ein permanenter Prozess, eine kreisende Bewegung um das von Kunst und Design ausgehaltene Zentrum. Es ist Freiraum nötig, um sich zu bewegen. Deshalb ist die erste Bedingung für Kunst und Design an unserer Hochschule Freiheit! Zum Studium an der Muthesius Kunsthochschule gehört der Wille, diese Freiheit zu nutzen, um zu einer ebenso kreativen wie produktiven Persönlichkeit heranzureifen. So können wir unseren Studierenden persönliche Biografien ermöglichen“, verspricht Präsident Dr. Arne Zerbst.

Rund 630 Studienplätze verteilen sich zurzeit auf die Studiengänge Freie Kunst, Kunst Lehramt an Gymnasien, Szenografie/Interior Design/Raumstrategien, Kommunikationsdesign und Industriedesign.

FORSCHUNG UND PROJEKTE

Das Studium an der Muthesius Kunsthochschule ist projektorientiert. Studierende werden frühzeitig ermutigt, Erfahrungen mit realen Auftraggebern zu machen. Mit dem Zentrum für Medien wurde eine  interdisziplinär arbeitende Einrichtung geschaffen, die den Studierenden dabei helfen, ihre Projekte erfolgreich zu realisieren.
Durch die Teilnahme an Exzellenzclustern zählt die Muthesius Kunsthochschule zu jenen international sichtbaren und wettbewerbsfähigen Forschungseinrichtungen, die dazu beitragen, den Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig zu stärken. Zahlreiche Kooperationspartner auf lokaler, nationaler wie internationaler Ebene schätzen an der Muthesius Kunsthochschule ihre interdisziplinäre Kursstruktur sowie das persönliche Klima mit Semesterstärken von maximal 20 Studierenden – eine hervorragende Basis für Diskurse mit Innovationspotential.

INTERNATIONALITÄT

Studierende und Lehrende setzen sich jedes Semester im Rahmen interdisziplinärer Workshop-Wochen und hochschulintern organisierter, öffentlicher Symposien mit nationalen und internationalen Positionen in Kunst und Design auseinander. Internationale Dozenten sind stets Bestandteil dieser Pflichtveranstaltungen. Aus über 30 Ländern der Welt kommen junge Menschen in Kiel zum Kunst- und Designstudium zusammen. Ihr Anteil an der Studierendenschaft beträgt 14 Prozent, Tendenz steigend. Damit liegt die Muthesius Kunsthochschule weit über dem Bundesdurchschnitt.

WEBLOGS DER LEHRGEBIETE

Um die Vielfalt der Muthesius Kunsthochschule darstellbar zu machen, gibt es neben den »offiziellen« Informationsseiten (die farbige Hälfte dieser Webseite) über 40 Weblogs (die weiße Hälfte dieser Webseite), die von den einzelnen Lehrgebieten selbst gepflegt aktualisiert werden.

Für ganz Eilige haben wir hier eine kurze Bookmarkliste zusammengestellt:
Das digitale Vorlesungsverzeichnis
Who is who an der Muthesius
-Personenverzeichnis
Medienformationen für die Presse
Die Termine der Mappenberatung

Bibliothek (Katalog und Öffnungszeiten)

 

SEMESTERZEITEN

Wintersemester 2024/2025
Semesterzeitraum: 01.10.2024 – 31.03.2025
Vorlesungszeit: 14.10.2024 – 14.02.2025
(Unterrichtsfrei 21.12.2024 – 06.01.2025)

Sommersemester 2025
Semesterzeitraum: 01.04.2025 – 30.09.2025
Vorlesungszeit: 07.04.2025 – 25.07.2025

 

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Die Muthesius Kunsthochschule tritt entschieden für die Anerkennung und Akzeptanz jeglicher Identitätskonzepte (LGBTQIA*) jenseits von binärer Geschlechterordnung und Heterosexualität ein.
(Bitte informieren Sie sich über die Gleichstellungsarbeit auf der Website der Kommission für Gleichstellung und Diversität: E-Mail: gleichstellungskommission@muthesius.de.)