Eugenia Bakurin, Lehrbeauftragte für Time-Based Media an der Muthesius Kunsthochschule, hat den Förderpreis des Kunstpreises SH von Ministerpräsident Daniel Günther erhalten. Er überreichte am Mittwoch, 13. November, den mit 5.000 Euro dotierten Förderpreis an die Filmemacherin und Medienkünstlerin aus Kiel.
„Die Auszeichnung ist eine sehr große Wertschätzung meiner Arbeit, mit der ich gar nicht gerechnet hatte“, sagt Eugenia Bakurin. Von der Juryentscheidung hat sie erfahren, indem Kulturministerin Karin Prien sie anrief. „Zusammen mit den Preisen, die ich in den vergangenen Jahren bekommen habe, ist es eine große Motivation und Anerkennung, dass ich auf dem richtigen Weg bin.“
Im Frühjahr 2023 hat die Filmemacherin für ihren experimentellen Kurzfilm „Long Time No Techno“ den „Short Tiger Award“ der Filmförderungsanstalt (FFA) erhalten. Im Anschluss daran ist der Film ausgezeichnet worden mit dem Jurypreis des Ann Arbor Film Festivals, dem größten und ältesten Experimentalfilmfestival in den USA. „Mit diesem Filmfest sind so weltberühmte Persönlichkeiten wie Yoko Ono oder Andy Warhol großgeworden“, sagt Eugenia Bakurin. Die Kulturstiftung des Landes Schleswig-Holstein hat ihr mit einem Reisestipendium den Besuch des Festivals ermöglicht. Darüber hinaus hat Eugenia Bakurin für ihren Film bei T-Port, der Plattform für junge Filmemacher, die Auszeichnung in der Kategorie Lighthouse Sections erhalten. In Heide bekam sie zudem den ersten Jurypreis der „Kunstgriff Rolle 2024“.
Die Förderpreisträgerin Eugenia Bakurin sei in Schleswig-Holsteins Film- und Kunstwelt fest verwurzelt, sagte Günther. Sie stelle bei der Nordart aus, lehre an der Muthesius Kunsthochschule und sei Geschäftsführerin des Filmfestes Schleswig-Holstein gewesen. Der Preis sei eine Würdigung für ihre Kunst und ihren engagierten Einsatz im Kulturbereich: „Er ist auch eine Bitte, mit Ihren Installationen und Filmen weiterhin neue Perspektiven zu finden und uns daran teilhaben zu lassen.“
Eugenia Bakurin wurde 1987 in Kasachstan geboren und kam mit 15 Jahren nach Deutschland. In Kiel studierte sie Kunstpädagogik und politische Bildung, anschließend an der Muthesius Kunsthochschule Bildende Kunst. Ihre Arbeiten reichen von Dokumentarfilmen, Musikvideos, Installationen und Fotoserien bis hin zu Experimentalfilmen, die auf vielen internationalen Filmfestivals gezeigt wurden. Sie leitet die internationale Experimentalfilmsektion „Blickfang“ gemeinsam mit Pola Rader.
Der Kunstpreis des Landes wird seit 1950 verliehen. Geehrt werden alle zwei Jahre Künstlerinnen und Künstler, die in Schleswig-Holstein geboren sind, im Land wirken oder für das Land eine besondere Bedeutung haben. Preisträgerinnen und Preisträger sind unter anderem Dörte Hansen, Günter Kunert, Detlef Buck, Sabine Meyer, Klaus Florian Vogt und Lars Jessen. Der Ministerpräsident verleiht den Preis auf Vorschlag des künstlerischen Beirats unter Vorsitz von Kulturministerin Karin Prien. Mit dem Kunstpreis ist in diesem Jahr der bildende Künstler Hans Peter Kuhn aus Berlin ausgezeichnet worden, der in Kiel mit mehreren Klang- und Lichtinstallationen in Erscheinung tritt. Der 1952 geborene Kuhn ist Gastprofessor an der Universität der Künste in Berlin.
Weitere Informationen über Eugenia Bakurin: https://eugeniabakurin.com/
Fotos: Frank Peter