Die Studentin Insa Hollenberg lädt herzlich zu der Vernissage ihrer Masterausstellung „Am
Anfang war das Wasser. Eine gestalterische Annäherung“ ein.
2000 Seemeilen. 168 Fotografien. 18 Zeichnungen. 46 Plakate. 1 Raum.
„Die Natur wird durch die Elemente Wasser, Erde, Luft und Feuer bestimmt. Durch sie erfahren wir die Welt, sind beeindruckt von den Kräften und fasziniert durch die sinnliche Strahlkraft, die von jedem Element ausgeht. Aber in unserem Alltag fehlt es immer mehr an Berührungspunkten zu den Elementen. Feuer kommt allenfalls aus Feuerzeugen, Luft füllen wir in Autoreifen, die Erde kaufen wir in Plastiksäcken für unsere Balkonkästen und Wasser fließt jederzeit gefiltert und dosiert aus dem Wasserhahn.
Ich habe mich für mein Projekt mit einem Element beschäftigt, das es naiv betrachtet eigentlich gar nicht geben dürfte; dem Wasser. Die Verbindung von zwei Gasen, die zusammen eine Flüssigkeit ergeben. Eine Masse, die farb- und formloser nicht sein könnte. Erst das Licht und Spiegelungen geben Wasser ein Aussehen und die Umgebung eine Form. Und dennoch ist seine Relevanz unverkennbar hoch: Wasser bedeckt zwei Drittel unserer Erde und ist Grundlage des Lebens.
Ich hatte Glück und konnte auf einem Forschungsschiff von den Kap Verdischen Inseln über den Atlantik in die Karibik mitfahren. Diese vier Wochen nutzte ich, um selbst auf eine visuelle Entdeckungsreise zu gehen: zur Natur, zum Meer, zum Wasser und ein wenig auch zu mir selbst.
Ich betrachtete und beobachtete, fotografierte und zeichnete. Und ich stellte Fragen: Welche Farben kann die Oberfläche annehmen? Welche Formen entstehen bei unterschiedlichem Wellengang und Wetter? Wie bewegt sich das Wasser? Die Parameter Farbe, Form und Bewegung dienen als Grundlage für die ästhetische Annäherung an eines der imposantesten Elemente unseres Planeten.
Was folgte, war ein künstlerisches Experiment mit den gesammelten Materialien und immer wieder der Ansatz, das Element Wasser in die Digitalität zu überführen. Das spannende Paradoxon daran: Digitalität ist im Gegensatz zu Wasser nicht überlebenswichtig, uns Menschen dennoch viel bewusster und näher.
Welchen Zugang kann ich als Gestalterin zu dem lebenserhaltenden Element finden? Abstraktionen und spielerische Verfremdungen sind mein Weg zurück zur Natur. Die Dekonstruktion des Materials und das Neuzusammensetzen macht mein Projekt zu einer persönlichen und intensiven Erfahrung mit der Bedeutung und Kraft des Meeres.
Meine Sammlung ist ein Annäherungsversuch an die Natur und soll andere Menschen inspirieren, sich selbst auf den Weg zu machen. Denn ich kann sagen: es lohnt sich!“ – Insa Hollenberg
Zur Wegbeschreibung: https://www.muthesius.de/~www/aawdw_einladungskarte.jpg
Instagram: https://www.instagram.com/insa.hollenberg/
Ort: Zeichenraum der Basisklasse; Legienstraße 35, 24103 Kiel
Datum: Dienstag, 17.09.2019
Zeit: 18:00 – 19:00