
Wenn in Essen vom 5. Bis 7. August die Photo/Media Art Fair der Contemporary Art Ruhr geöffnet ist, sind auch Frederike Meyer, Philipp Quast und Du Zhang aus dem Studiengang Raumstrategien dabei. Die drei Studierenden stellen dort, bei der viel beachteten Messe für zeitgenössische Kunst, ihre virtuellen Arbeiten des Projekts „Rewilding the City“ aus.
Betreut wurden die Arbeiten von Prof. Dr. Sandra Schramke in Zusammenarbeit mit Saleh Shaweesh, Christian Engler und Lars Busack.
Bis Sonntag, 7. August, präsentieren sie ihre Arbeiten, die sich mit der Stadt als komplexem, sozial-ökologischem System auseinandersetzen.
Frederike Meyer hat ein Sinnbild für den Materialverbrauch und den Umgang mit den Ressourcen in der Architektur geschaffen: In ihrem Projekt betrachtet sie die porös gewordene Fassade des ehemaligen Marine-Bettenhauses im Kieler Anscharpark und den daraus resultierenden durchlässigen Raum dahinter. In der von ihr kreierten virtuellen Realität werden Betrachtende zu einer Miniatur ihrer selbst, wenn sich die Umgebung 80-fach vergrößert.
Zu einer virtuellen Zeitreise lädt die „Memoriallandschaft“ von Philipp Quast ein: Sie verwandelt das ruinenhafte Gebäude des ehemaligen Militärareals zurück in ein seinerzeit hochmodernes Marinelazarett – mittels VR. Anhand historischer Fotografien hat Philipp Quast die Räume rekonstruiert und macht sie auch akustisch erfahrbar: Postkarten von Marinesoldaten hat er vertont, sodass die Nachrichten der verletzten Lazarettinsassen sich mit der Gegenwart vermischen.
Mit demselben Gebäude hat sich auch Du Zhang beschäftigt: Ihre VR-Vision erweckt das ehemalige Bettenhaus in einer posthumanen Welt, in der ungezähmte Naturkräfte sichtbar werden, zu neuem Leben. Die Ruine ermöglicht Fantasien für zukünftige Nutzungen – mit dem Fokus auf eine biologische Vielfalt. Kann der Mensch, statt für die Ewigkeit zu bauen, für Nachhaltigkeit eintreten und mit der Vielfalt aller Organismen wohnen?
Die Photo/Media Art Fair ist vom Freitag, 5., bis Sonntag, 7. August, geöffnet im Welterbe Zollverein, Areal A: zu sehen am Freitag bis 22.30 Uhr, Samstag und Sonntag von 11 bis 19 Uhr. Weitere Informationen: http://contemporaryartruhr.de/medienkunstmesse/serviceinformationen/