Was ist Malerei heute? Wieso ist sie längst nicht mehr auf Gemälde zu reduzieren? Und welche Chancen bietet diese Vielfalt? Darum geht es in der Ausstellung „Materialsache – What about painting?!“, die am Donnerstag, 24. November, um 18 Uhr im Ausstellungsraum spce der Muthesius Kunsthochschule eröffnet.
Mit der Ausstellung „Materialsache – What about painting?!“ widmet sich spce in drei Akten, in denen jeweils zwei Studierende im Dialog ausstellen, der Malerei und der Frage: Was kann Malerei heutzutage sein? Ein transparentes und begehbares Gemäldelager mit Arbeiten aller beteiligten Künstler*innen wird über die gesamte Ausstellungsdauer das Nebeneinander verschiedener Ansätze betonen. Denn: Malerei ist vielfältig, vielschichtig und nicht auf Gemälde reduzierbar.
Bis zum 24. Januar sind Arbeiten von Paola Donato Castillo, Leonard Gneuß, Ana Kostova, Lisa Sophie Langhans, Janna Schnoor, Zeyang Xu zu sehen. Die Ausstellung ist in drei Akte aufgeteilt, die sich jeweils schwerpunktmäßig mit zwei Studierenden und ihren Arbeiten beschäftigen. Im ersten Akt der Ausstellung liegt der Schwerpunkt auf dem Arbeiten von Ana Kostova und Leonard Gneuß.
Leonard Gneuß (geboren 1998 in Deutschland) legt in seinen oft großformatigen Malereien kräftigen Farben kontrastierend neben. Auffällig ist der radikal ursprüngliche Einsatz, die Betonung der Fläche und der Zweidimensionalität der Leinwand.
Ana Kostova (geboren 1995 in Bulgarien) definiert sich malerisch über geometrische Farbsetzungen und beschränkt sich nicht auf die Leinwand als Malgrund. Bei ihr verschwimmen die Grenzen zwischen Malerei und Skulptur, wie in „Mycloud“.
Mit dem programmatischen Jahresthema Materialsache rückt spce den Fokus auf die Wahl des Mediums und den Prozess der Formfindung mit den gewählten künstlerischen Mitteln und Techniken.
In einer Reihe von Ausstellungen und Veranstaltungen wird forschend der Frage nach der Bedeutung und Wahl des Ausgangsmaterials auf künstlerisch-konzeptionelle Inhalte nachgegangen. Dabei wird hinterfragt, inwieweit Begrifflichkeiten und medientechnische Zuschreibungen auf die heutige Kunstproduktion anwendbar und nutzbar sind; welche Qualität birgt ein medienspezifischer Zugang? Wann ist dieser Halt, wann ist er Bürde? Wie spiegelt sich darin der viel zitierte Fokus auf künstlerische Forschung und auf Künstler*innen als Seismographen sozialer und politischer Schieflagen?
Eröffnung am Donnerstag, 24. November, um 18 Uhr im spce Muthesius, Andreas-Gayk-Straße 7-11 in Kiel, der Eintritt ist frei. Zu sehen bis 14. Januar: mittwochs bis samstags von 14 bis 18 Uhr.