Herzlichen Glückwunsch! Die Industriedesign-Absolventin Theresa Vogt hat mit ihrem Projekt „awa feetback system“ beim Hessischen Staatspreis für Universelles Design den ersten Platz unter den Newcomern belegt. Bei ihrer Abschlussarbeit handelt es sich um ein Self-Monitoring-System zur Wundprävention, das Erkrankten am diabetischen Fußsyndrom helfen soll. In Kombination mit einer App sollen Betroffene so über die häufigsten Wundrisiken informiert werden.
Hessischer Staatspreis als Wertschätzung
Was Theresa Vogt dieser Preis bedeutet? „Mit meiner Arbeit als Gestalterin möchte ich Lebensrealitäten aufzeigen, die auf Gleichberechtigung, Vielfalt und Teilhabe basieren. Gerade deswegen stellt die Auszeichnung meiner Masterarbeit mit dem „Hessischen Staatspreis Universelles Design“ eine große Ehre und Wertschätzung meiner Arbeit und meiner Ziele für mich dar“, sagt die Absolventin.
Sich mit Design den gesellschaftlichen Aufgaben stellen
Sie fühlt sich „durch die Vernetzung mit anderen Gestalter*innen und Gründer*innen bestärkt, sich mit Ideen den aktuellen gesellschaftlichen und klimatischen Herausforderungen zu stellen“. Für ihr Konzept „awa feetback system“ hegt sie den Wunsch, dass es „nicht ausschließlich ein Konzept bleiben würde. Die Zahlen von Diabetes steigen stetig an und das Diabetische Fußsyndrom ist eine der häufigsten Folgeerkrankungen von Diabetes. In der Realität einen positiven Einfluss auf das Leben der Erkrankten zu haben – das würde mich sehr freuen.“
Konzept unterstützt Diabetes-Erkrankte
Wie Theresa Vogt auf diese Idee gekommen ist? „Zu Beginn meiner Thesis habe ich mich der Frage gewidmet, warum die Wundprävention beim diabetischen Fußsyndrom scheitert. Die tägliche Selbstkontrolle der Füße spielt eine zentrale Rolle in der Wundprävention.“ In der theoretischen Recherche und in Gesprächen mit Behandelnden habe sich dann herauskristallisiert, dass insbesondere aufgrund diabetesbedingter Nervenschädigungen und dem damit einhergehenden Verlust der Schmerzwahrnehmung die Risiken zur Wundentwicklung bagatellisiert werden. Die Betroffenen sind bei der Kontrolle auf Hilfe angewiesen und erleben einen Verlust ihrer Selbstwirksamkeit. „So habe ich eine Unterstützung bei der täglichen Selbstkontrolle, die sowohl ein präzises Monitoring der komplexen Symptome ermöglicht als auch Patient*innen bei deren Krankheitsmanagement unterstützt als vielversprechenden Handlungsspielraum identifiziert.“
Theresa Vogt hat Abschluss im Medical Design
Theresa Vogt hat von Oktober 2021 bis März 2024 in Kiel Industriedesign studiert und mit „awa feetback system“ ihren Master im Medical Design bei Prof. Detlef Rhein abgeschlossen. Im Moment erfüllt sie sich einen lang ersehnten Traum und reist durch Südostasien. Der „Hessische Staatspreis Universelles Design“ wird alle zwei Jahre vergeben. Zuletzt hat ihn Muthesius-Absolventin Julia Dankmer erhalten.
Weitere Infos im Internet: https://universellesdesign.de/gewinner
Fotos: Staatssekretärin Katrin Hechler mit Theresa Vogt, Staatssekretär Uwe Becker und Lutz Dietzold (CEO vom German Design Council – Rat für Formgebung). Fotos: Manuel Debus