Agnès Varda:
Agnès Varda war eine französische Filmemacherin, Fotografin und Künstlerin, die als eine der wichtigsten Vertreterinnen der französischen Neuen Welle gilt. Sie war bekannt für ihre innovativen und experimentellen Filme, die oft soziale und politische Themen erforschten. Varda drehte im Laufe ihrer Karriere über 50 Filme, darunter Dokumentarfilme, Spielfilme und Kurzfilme.
Black Panthers (1968):
Black Panthers ist ein 30-minütiger Dokumentarfilm, den Varda im Sommer 1968 in Oakland, Kalifornien, drehte. Der Film dokumentiert die Aktivitäten der Black Panther Party, einer afroamerikanischen Bürgerrechtsorganisation, die sich für den Schutz der schwarzen Gemeinschaft vor Polizeibrutalität und Rassismus einsetzte.
Entstehung des Films:
Varda war während der Dreharbeiten zu ihrem Spielfilm „Lions Love (Wenn Löwen lieben)“ in den USA, als sie von den Aktivitäten der Black Panther Party erfuhr. Sie war von ihrer Botschaft und ihrem Einsatz für soziale Gerechtigkeit beeindruckt und beschloss, einen Dokumentarfilm über sie zu drehen.
Inhalt des Films:
Der Film zeigt Aufnahmen von Versammlungen, Demonstrationen und Interviews mit Mitgliedern der Black Panther Party. Varda lässt die Mitglieder der Black Panther Party selbst zu Wort kommen und ihre Erfahrungen und Ansichten schildern. Sie zeigt auch die Brutalität der Polizei gegenüber der schwarzen Gemeinschaft und die Spannungen zwischen der Black Panther Party und den Behörden.
Bedeutung des Films:
Black Panthers ist ein wichtiger Dokumentarfilm, der einen Einblick in die Geschichte der Black Panther Party und die sozialen und politischen Kämpfe der afroamerikanischen Gemeinschaft in den 1960er Jahren in den USA gibt. Der Film ist auch heute noch relevant, da er Themen wie Rassismus, Polizeibrutalität und soziale Gerechtigkeit anspricht, die nach wie vor aktuell sind.
Rezeption des Films:
Black Panthers wurde bei seiner Veröffentlichung 1968 gemischt aufgenommen. Einige Kritiker lobten den Film für seine realistische Darstellung der Black Panther Party und ihre Botschaft der sozialen Gerechtigkeit. Andere Kritiker kritisierten den Film als einseitig und parteiisch.
Der Film ist heute ein wichtiger Teil der Filmgeschichte und gilt als ein Klassiker des Dokumentarfilms. Er wurde auf zahlreichen Filmfestivals gezeigt und ist in verschiedenen Sammlungen und Archiven verfügbar.
Zusätzliche Informationen:
• Varda drehte später einen weiteren Dokumentarfilm über die Black Panther Party mit dem Titel „Huey“ (1973).
• Der Film „Black Panthers“ wurde 2018 im Rahmen der Retrospektive „Agnès Varda in Venedig“ auf den Filmfestspielen von Venedig gezeigt.
Perspektive Film wird in Kooperation mit Dozentin Laura Carlotta Cordt gezeigt. Diesmal dauert Perspektive Film nur eine Stunde. Danach, wenn die Studierenden möchten, gehen wir gemeinsam zur Antrittsvorlesung von Professor Axel Loytved.
Ort: Muthesius Kunsthochschule; Legienstraße 35, 24103 Kiel
Datum: Mittwoch, 24.04.2024
Zeit: 18:00 – 19:00